MAGRO Album Release Show „II“ (Two)
27. August // 21:15 @ RAW+ Festival, Badehaus
featuring Rapturous, Leona Berlin, Igor Osypov, Joschke Oßke und Francesco Beccaro
Bis vor wenigen Monaten war mir der Name MAGRO überhaupt kein Begriff.
Als Mitglied der Jury für den Deutschen Jazzpreis 2022 hörte ich dann sein Debüt-Album „Trippin“ und war ziemlich geflasht. Jazz, Hip Hop, R&B. All das verbindet Drummer und Produzent MAGRO, der eigentlich Mathis Grossmann heißt, in der souveränen Verquickung von Live-Sounds und Post-Production auf bemerkenswertem künstlerischen Level. So wie mir ging es auch den meisten anderen Jurymitgliedern, sodass schnell feststand, der Deutsche Jazzpreis 2022 geht in der Kategorie „Debüt-Album des Jahres“ an MAGRO für „Trippin“. Komplexe Sound- und Groove-Strukturen kommen völlig relaxed daher, was mich als erstes an Produktionen von Makaya McCraven erinnerte.
Dieser Tage veröffentlicht MAGRO auf dem X-Jazz-Label nun das Nachfolge-Album, schlicht „II“ (Two) betitelt.
Das war der Anlass, mich mit MAGRO zum Talk zu verabreden. Am 10. August saßen wir bei schönstem Wetter in einem Friedrichshainer Straßencafé und sprachen – nicht ganz ungestört von großstädtischer Geräuschkulisse – über MAGROS musikalisches Elternhaus, seine frühen „Begegnungen“ mit der Musik der Beatles, Santana, George Duke, Art Blakey….. über sein Studium in Mainz, darüber, was man an der Uni lernt und nicht lernt. Wir sprachen über MAGROS in den USA gemachten Erfahrungen, über Förderstrukturen dies- und jenseits des Atlantik, über seine Produktions-Philosophie, schnelle künstlerische Entscheidungen und den Wunsch, unabhängige künstlerische Entscheidungen treffen zu können. MAGRO spricht über die Verantwortung von Labels und Radioprogrammen, über Impulse, die er von Herbie Hancock, Kendrik Lamar, Chris Dave und Robert Glasper bekam, dass akustisch gespielte Musik eine wichtige Basis für seine Arbeit als Produzent ist und dass er mit dem neuen Album einen anderen künstlerischen Ansatz hatte als bei „Trippin“. Die Stücke haben stärkeren Song-Charakter (es wird mehr gesungen, auch wieder von Leona Berlin!) und sollen dadurch auch ein weniger Jazz-affines Publikum erreichen, das dann im Konzert die Musik des Albums in zum Teil komplexerer Art präsentiert bekommt.
Das will ich unbedingt erleben und werde mir das Record-Release-Konzert am 27. August im Rahmen des RAW+ Festivals nicht entgehen lassen!
SPOTIFY-Single-Link „Never Let You Down“ (feat. Leona Berlin) 2022
SPOTIFY-Single-Link „Flow“ (feat. BIGYUKI) 2022
Link zum RAW + Festival
https://www.rawplusfestival.de
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